Am 09.09.2023 fand das jährliche Klimafest des „Klimaforum Schallstadt e.V.“ statt. Unser Kommandant Martin Engler wurde im Rahmenprogramm zu einem Interview eingeladen. Thema waren dabei die Herausforderungen des Klimawandels und neue Technologien im Energie-Umfeld.

Martin Engler stellte sich 30 Minuten zahlreichen Fragen und erläuterte den Einfluss, den diese Themen für uns, bzw. für alle Feuerwehren in Deutschland haben.

Die wichtigsten Punkte dabei waren u.a. neue Ausrüstung, erhöhter Schulungs- und damit Zeitaufwand für das Ehrenamt, Mitglieder und Gerätehäuser. Aktuell werden z.B. zusätzliche leichte Jacken zur Vegetationsbrandbekämpfung und Technischen Hilfeleistungs angeschafft. Die notwendigen schweren Jacken zur Innenbrandbekämpfung stellen bei längeren Einsätzen im Freien, speziell bei hohen Temperaturen, ein Risiko für die Einsatzkräfte dar.

Überschwemmungen, wie zuletzt am 24.August, werden unzweifelhaft in Zahl und Intensität zunehmen. Da diese Einsätze stets ganze Landstriche auf einmal betreffen, ist wenig Hilfe und gegenseitige Unterstützung durch Nachbarwehren zu erwarten, da auch diese meist selbst stark betroffen sind.

Neue Technologien, wie E-Autos und Solaranlagen, sind sinnvoll und stellen keine zusätzliche Gefahr für die Bevölkerung dar. Für die Arbeit der Feuerwehr gilt es aber, im Ernstfall ganz andere Techniken und Ausrüstung bereit zu halten. Und noch wesentlich bedeutsamer: Eine Unmenge an Schulungen und Weiterbildungen ist notwendig, die wir im Ehrenamt neben Job, Familie und „normalem“ Aufwand in der Feuerwehr stemmen müssen.

So wurden sogar bereits Mitglieder zur Schulung in Wald- und Vegetationsbrandbekämpfung nach Kroatien geschickt. Dort ist man bereits deutlich tiefer mit diesen Themen vertraut. Wir müssen nun aber in Deutschland ganz schnell aufholen. Die steigenden Zahlen der Einsätze sind schon lange keine Theorie mehr, sondern traurige und messbare Wahrheit.

Leider erfordert all dies auch Investitionen. Zuallererst die Zeit der Kameradinnen und Kameraden. Wir sind stolz eine solche Truppe zu haben, die für das Allgemeinwohl aller Bürger so viel Engagement einbringt. Gerne kannst und solltest Du, der Leser dieser Zeilen, Dir aber auch einmal Gedanken machen, ob Du nicht auch Freude hättest Dich uns anzuschliessen.

Aber natürlich sind auch Investitionen in die Fahrzeuge und Ausrüstung bis hin zu den Gerätehäusern notwendig.

Wir, die gesamte Mannschaft der Freiwilligen Feuerwehr, möchten uns darum der geäusserten Bitte unseres Kommandanten anschliessen:

Bitte seht die Investitionen NICHT als Investition „für die Feuerwehr“! Es sind Investition in EURE SICHERHEIT. Wir brauchen das nicht, weil wir tolle Spielzeuge haben wollen. Wir BRAUCHEN diese Dinge, um EUCH weiterhin helfen zu können und den aktuellen Lebens- und Sicherheitsstandard zu wahren! DANKE!

Im Anschluss standen Martin Engler und einige Kameraden an den mitgebrachten Fahrzeugen noch für weitere Fragen zur Verfügung.